Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Denn es geht vom Grundprinzip her um die Gleichbehandlung dreier Aspekte: wirtschaftliche Effizienz, ökologische Tragfähigkeit und soziale Gerechtigkeit. Im Einklang mit diesem Grundprinzip ist nach dem Bericht der Brundtland Kommission von 1987 das heutige Handeln und Tun so auszurichten, dass die Möglichkeiten künftiger Generationen nicht gefährdet werden. Für die Unternehmen gilt,

  • die Beschaffung von Rohstoffen und Vormaterialien
  • die eigene Produktion
  • das Design von Produkten

gemäß den Erfordernissen auszurichten.

Jörg Schäfer
Jörg SchäferVerpackung, Recycling, Nachhaltigkeit

Rentables Wirtschaften in der Wertschöpfungskette, ethisch ausgerichtetes Lieferkettenmanagement und die ökologische Betrachtung des Lebenszyklus eines Produktes unter Berücksichtigung der Anforderungen an eine ökologisch vorteilhafte Produktion, eine nachhaltige Nutzung und ein optimales Recycling sind in diesem Zusammenhang erforderlich.

Drei Aspekte, die Lieferkette und den Lebenszyklus gleichermaßen zu berücksichtigen, führt zu Zielkonflikten und kontroversen gesellschaftlichen Diskussionen, an denen sich Politik, Wissenschaft, Industrie und NGOs beteiligen.

Aluminium Deutschland unterstützt die Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Dazu zählen zum Beispiel das Einrichten von Diskussionsplattformen, die Durchführung von Projekten, die Zusammenarbeit mit Verbänden und der Dialog mit Stakeholdern. Kurzum, der Themenbereich Nachhaltigkeit steht ganz oben auf der Agenda. Hierzu gehören:

Dekarbonisierung und Reduzierung des Carbon Footprint

Die für die Dekarbonisierung erforderliche Transformation der Energieversorgung auf erneuerbare Energiequellen ist eine wesentliche Vorrausetzung. Aber Energie muss bezahlbar und verfügbar sein und bleiben. Für die Unternehmen der Aluminiumindustrie gilt es, die bei den Prozessen anfallenden CO2-Emissionen zu reduzieren.

Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) und Abfallvermeidung

Die Aluminiumindustrie hat traditionsgemäß eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft. Der Werkstoff gilt als das Kreislaufmaterial schlechthin, da es ohne Qualitätsverlust nahezu unendlich recycelt werden kann. Das sind ideale Voraussetzungen, nicht nur die Klimaziele zu erreichen, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Rohstoffversorgung zu leisten und die Umwelt zu entlasten. Durch das Recycling von Aluminium werden 95 Prozent der Energie gespart, die zur erstmaligen Produktion benötigt wurden. Optimierungspotenziale gibt es beim Design der Produkte und dem Einsatz von Sortiertechnologien.

Steigerung der Ressourcen- und Energieeffizienz

Dabei gehen ökonomische und ökologische Optimierungen einher. Effizienz zu steigern, bedeutet die Umwelt zu entlasten, Ressourcen zu schonen und Geld zu sparen. Für die Unternehmen gilt es, Prozesse und das Produktdesign entsprechend weiterzuentwickeln.