
AD-Präsident Rob van Gils mit klaren Forderungen an die nächste Bundesregierung
Die deutsche Aluminiumindustrie befindet sich weiterhin in einer äußerst angespannten Situation. Das Produktionsvolumen in den Betrieben ist 2024 das dritte Jahr in Folge gesunken.
AD-Präsident Rob van Gils betonte: „Die nächste Bundesregierung muss die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zur obersten Priorität der Legislatur machen, um den Turnaround zu schaffen. Dazu haben wir in unseren Handlungsempfehlungen zur Bundestagswahl sechs Forderungen klar formuliert.“
2024: Weiter keine Erholung des Produktionsvolumens
Die Produktion der deutschen Aluminiumindustrie hat sich im vierten Quartal 2024 uneinheitlich entwickelt. Einen leichten Zuwachs verzeichneten die Aluminium-Recycler. Sie produzierten im Zeitraum von Oktober bis einschließlich Dezember gut 648.000 Tonnen Recyclingaluminium (+3 Prozent). Im Gesamtjahr 2024 lag das Produktionsniveau mit rund 2,7 Mio. Tonnen jedoch 2 Prozent unter Vorjahr.
Die weiterverarbeitenden Produzenten von Aluminiumhalbzeug erreichten im vierten Quartal 2024 ein Produktionsvolumen von knapp 507.000 Tonnen – ein Minus von 4 Prozent. Damit muss die Branche im 11. Quartal in Folge ein Minus in der Produktion in Deutschland hinnehmen. Im Jahr 2024 produzierten sie insgesamt rund 2,3 Mio. Tonnen Halbzeuge (-3 Prozent). Darunter verzeichneten die Hersteller von Walzprodukten mit 1,8 Mio. Tonnen einen vergleichsweise moderaten Rückgang (-2 Prozent). Deutlich stärker sank hingegen die Fertigung von Aluminium-Strangpressprodukten (-7 Prozent auf 467.000 Tonnen).
Aussicht auf 2025 bleibt verhalten
Van Gils weiter: „Auch 2025 werden die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Umso wichtiger ist es, nach den Koalitionsverhandlungen sofort klare Akzente zu setzen, damit das Vertrauen in den Standort zurückkehrt und die Konjunktur wieder anspringt. Unsere Unternehmen sind hochinnovativ, technisch erstklassig, hochkompetente Partner unserer Kunden. Jetzt gilt es, die politischen Fesseln zu sprengen! Alle Forderungen, die wir vor der Bundestagswahl formuliert haben, lassen sich auf einen zentralen Punkt zusammenfassen: internationale Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen. Und das geht nur mit kluger Politik ab Tag 1.“
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