
Aluminium Deutschland e.V. stellt sich strategisch und personell neu auf. Der Verband wird künftig seine politischen Interessen eigenständig in Berlin vertreten und seine Präsenz in der Hauptstadt stark ausbauen. Mit der Neupositionierung ist eine Veränderung an der Spitze des Verbandes verbunden: Angelika El-Noshokaty löst ab 1. September 2025 den bisherigen Geschäftsführer Marius Baader ab.
Der Industrieverband Aluminium Deutschland wird seine Interessen in Berlin künftig eigenständig vertreten und seine Präsenz in der Bundeshauptstadt deutlich ausbauen. Mit dieser Neupositionierung verbunden ist eine Veränderung an der Spitze des Verbandes: Angelika El-Noshokaty wird ab 1. September 2025 den bisherigen Geschäftsführer Marius Baader ablösen. Aluminium Deutschland ist die Stimme der deutschen Aluminiumindustrie und vertritt die Interessen von rund 150 Unternehmen mit mehr als 61.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von knapp 25 Mrd. Euro. Aluminium ist nach Eisen und Stahl das meistgebrauchte Metall weltweit.
„Aluminium ist ein elementarer Schlüsselwerkstoff für die wirtschaftliche Transformation in Deutschland und Europa“, so Aluminium Deutschland -Präsident Rob van Gils. „Dennoch sieht sich unsere Branche mit beispiellosen politischen Herausforderungen konfrontiert. Es war daher zwingend notwendig, dass wir die Belange des Werkstoffs und seiner Unternehmen in Berlin künftig direkt und eigenständig vertreten.“ Der Fokus werde dabei auf Schlüsselbereichen wie der Rohstoff- und Kreislaufwirtschaftspolitik, Energie-, Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik sowie der Handels- und Europapolitik liegen.
Die von den Mitgliedsunternehmen beschlossene grundlegende strategische Neupositionierung von Aluminium Deutschland beinhaltet auch die Verlegung des Verbandssitzes von Düsseldorf nach Berlin. Bisher hatte der Verband Teile seiner Interessenvertretung an die WirtschaftsVereinigung Metalle delegiert, aus der er zum Jahresende 2025 ausscheiden wird. Rob van Gils dazu: „Nach mehr als einem Jahr intensiver Diskussion innerhalb unserer Mitgliedschaft wurde klar: Für die deutsche Aluminiumindustrie ist der Fokus auf den eigenen Werkstoff, mit einer eigenen starken Stimme in Berlin und Brüssel, unverzichtbar geworden.“
Der Neustart bringt auch personelle Veränderungen mit sich. Marius Baader, seit 2019 Geschäftsführer von Aluminium Deutschland, verlässt den Verband auf eigenen Wunsch, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen. Seine Nachfolgerin Angelika El-Noshokaty wird die Hauptgeschäftsführung des Verbandes ab dem 1. September 2025 übernehmen. Sie kann auf 15 Jahre Erfahrung in der politischen Interessenvertretung zurückblicken. Nach Stationen im Deutschen Bundestag und in der politikstrategischen Beratung für Industrieunternehmen war sie zuletzt bei Novelis, einem führenden Hersteller von flachgewalzten Aluminiumprodukten und weltweit größtem Aluminiumrecycler, für die deutsche Interessenvertretung in Berlin zuständig. El-Noshokaty bringt neben den Kenntnissen des Berliner und Brüsseler Politikbetriebs zudem weitreichende Erfahrungen in der politischen Kommunikation und Kampagnenkonzeption mit und kennt die Herausforderungen der Aluminiumindustrie dank ihrer jüngsten Berufsstation im Detail.
Rob van Gils unterstreicht: „Mit Angelika El-Noshokaty hat Aluminium Deutschland eine intime Kennerin sowohl der Berliner Politikszene als auch unseres Werkstoffes als Hauptgeschäftsführerin gewinnen können. Sie bringt alle Voraussetzungen mit, die Geschäfte unseres Verbandes in der anstehenden Transformation und darüber hinaus erfolgreich zu führen. Zugleich würdigt van Gils die Arbeit ihres Vorgängers: „Marius Baader hat den Verband in seiner Amtszeit modernisiert und kontinuierlich weiterentwickelt. Dafür danke ich ihm im Namen unserer Mitgliedsunternehmen.“
Über Aluminium Deutschland
Aluminium Deutschland e.V. wurde 1992 gegründet und vertritt die Interessen seiner rund 150 Mitglieder in Deutschland entlang der gesamten Aluminiumwertschöpfungskette. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören die führenden Produzenten von Primäraluminium, nachgelagerte Hersteller von Strangpress-, Walz- und Gussprodukten, Aluminium-Recycler sowie Hersteller von Tuben, Dosen oder Verpackungsmaterial. Im Rahmen seiner bisherigen Aufgaben konzentrierte sich der Verband hauptsächlich auf die technischen Aspekte der Interessenvertretung und die Werkstoffkommunikation. Aluminium Deutschland organisiert regelmäßig Fachseminare zu Werkstoffanwendungsfragen und ist ideeller Träger der weltweit führenden Messe und B2B Plattform der Aluminiumindustrie und ihrer Hauptanwenderindustrien.
Über das Material Aluminium
Dank seiner einzigartigen Eigenschaften gilt Aluminium als Werkstoff des 21. Jahrhunderts und als Schlüsselmaterial für Dekarbonisierung, Ressourcenschonung und Energiewende. Wichtigste Absatzmärkte sind die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie, Bauwesen und Maschinenbau, Elektrotechnik- und Elektronik, Klima- und Solartechnik sowie die Verpackungsindustrie. Kaum ein Bereich des täglichen Lebens oder der Technik kommt ohne Aluminium aus. Es ist kein Zufall, dass die Europäische Union Aluminium als „Critical Raw Material“ und die NATO als „Defense-Critical Metal“ eingestuft haben, denn seine industrielle Basis ist für die strategische, geo- und sicherheitspolitische Unabhängigkeit Europas unerlässlich.
Aluminium ist ein einzigartiger strategischer Rohstoff und ein „Enabler“ der grünen Transformation. Es wird überall dort eingesetzt, wo Gewichtsersparnis, Schutzfunktion, Stabilität und Korrosionsbeständigkeit entscheidend sind. Seine Langlebigkeit und die endlos verlustfreie Recyclingfähigkeit machen es zum Paradebeispiel für die Kreislaufwirtschaft. So werden beim Recycling von Aluminium 80% der Emissionen und 95% der Energie im Vergleich zur Primärproduktion eingespart.
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Aluminium Lexikon
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