Europäischer Tubenmarkt weiter auf Wachstumskurs

Der europäische Tubenmarkt präsentierte sich im ersten Halbjahr 2023 stabil. Die european tube manufacturers association (etma) berichtet über ein Wachstum der Ablieferungen um knapp 2 Prozent auf ein Gesamtvolumen von rund 6,2 Milliarden Einheiten.

Wachstumstreiber waren die Ablieferungen in den pharmazeutischen Markt, die um gut 5 Prozent zulegen konnten. Ebenfalls positiv entwickelte sich die Nachfrage aus den Kosmetik- und Zahnpflegemärkten mit einem Anstieg von jeweils rund 2 Prozent. Die Ablieferungen in den Lebensmittelsektor stagnierten, während die Nachfrage nach Tuben für Haushalts- und technische Produkte mit rund 20 Prozent deutlich zurückging.

„Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis im ersten Halbjahr sehr zufrieden, da sich insbesondere die mengenmäßig dominierenden Absatzmärkte positiv entwickelt haben“, betont etma Präsident Mark Aegler.

Engpässe bei qualitativ hochwertigen Recyclingmaterialien

Die Kunden drängen im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitskonzepte verstärkt auf den Einsatz von Recyclingmaterial in Tuben. Jedoch gibt es Engpässe bei der Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Post Consumer Recycling Materialien.

„Bei Kunststofftuben werden die benötigten Mengen sicherlich nicht allein über mechanisches Recycling gebrauchter Kunststoffverpackungen zu realisieren sein. Das chemische Recycling kann eine zusätzliche Option für das Schließen der Lücke sein, insbesondere für komplexe Verbundstrukturen. Hier sind auf europäischer Ebene entsprechende politische Vorgaben erforderlich, damit die notwendigen Investitionen in Recyclingkapazitäten stattfinden können“, weiß Aegler.

Aussichten für den Rest des Jahres 2023 mit Unsicherheiten behaftet

Die Situation auf den Rohstoff- und Energiemärkten hat sich zwar weiter entspannt. Jedoch liegt das Preisniveau nach wie vor über dem Vor-Corona- bzw. Vor-Kriegslevel. Extrem angespannt ist nach wie vor auch die Lage bei den Arbeitskosten und der Verfügbarkeit von Arbeitskräften. Zudem belasten die schwache Konjunktur in Europa und eine weiterhin hohe Inflation die Kaufkraft und Kauflaune der Konsumenten.

„Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind nach wie vor schwierig. Trotz eines immer noch hohen Auftragsbestands verzeichnen einige Tubenhersteller mittlerweile leicht rückläufige Auftragseingänge. Es gibt zwar aktuell keinen Grund zu klagen, aber Prognosen für die Marktentwicklung in der zweiten Jahreshälfte sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet“, resümiert Aegler.

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Gregor Spengler
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