Rückgang der Gesamtauslieferungen, unterschiedliche Entwicklung bei den Tubenarten

Der Tubenmarkt zeigte im ersten Halbjahr 2025 eine schwächere Entwicklung. Nach Angaben der European Tube Manufacturers Association (etma) gingen die Gesamtauslieferungen von Aluminium-, Laminat- und Kunststofftuben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,9 % auf rund 5,8 Milliarden Stück zurück.

Die einzelnen Tubenarten entwickelten sich dabei unterschiedlich:

  • Aluminiumtuben: Mit Auslieferungen von fast 2 Milliarden Stück verzeichnete der Aluminiumtubenmarkt einen Rückgang von 4,8 %. Während die Nachfrage aus dem Lebensmittelsektor stabil blieb und im Kosmetikbereich sogar leicht anstieg, führte der deutliche Rückgang bei den Auslieferungen an die Pharmaindustrie – das wichtigste Absatzsegment – maßgeblich zum Gesamtminus.
  • Laminattuben: Die Auslieferungen stiegen auf fast 2,36 Milliarden Stück, was einem Plus von 3,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders stark war das Wachstum in den Märkten für Zahnpasta und Pharmazeutika.
  • Kunststofftuben: Mit rund 1,47 Milliarden Stück gingen die Auslieferungen deutlich um 12,8 % zurück. Hauptursache war die stark rückläufige Nachfrage im Kosmetiksektor, insbesondere bei Tuben mit kleinerem Durchmesser.

Rezyklate, Handelsunsicherheit und politischer Druck bleiben Herausforderungen

Die Verwendung von Post-Consumer-Rezyklaten (PCR) bleibt ein zentrales Ziel der Branche. Allerdings ist die Verfügbarkeit nach wie vor begrenzt, insbesondere im Kunststoffbereich. Dies bremst den Übergang zu einem höheren Rezyklatanteil in Verpackungen weiterhin aus.

Darüber hinaus zeigt sich das weltweite Handelsumfeld zunehmend volatil. Die jüngst angekündigten US-Zölle von
50 % auf Aluminiumtuben, die im August 2025 in Kraft traten, schaffen neue Unsicherheiten für die Branche und belasten die internationalen Lieferketten zusätzlich.

Widerstandsfähige Branche mit vorsichtigem Optimismus

„Das erste Halbjahr 2025 hat erneut gezeigt, dass unsere Branche sowohl gefordert als auch widerstandsfähig ist. Trotz schwächerer Nachfrage in einigen wichtigen Märkten, insbesondere Pharma und Kosmetik, sehen wir weiterhin Wachstum in anderen Sektoren und Tubenarten. Die Widerstandsfähigkeit unserer Mitglieder und ihre kontinuierlichen Investitionen in Innovation und Nachhaltigkeit stimmen uns für den weiteren Verlauf des Jahres 2025 vorsichtig optimistisch“, betont etma-Präsident Zoran Joksic.

 

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Seifeldin Raslan
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