Als Aluminium 1855 auf den Markt kam, diente es wegen des sehr hohen Preises nur für Schmuckgegenstände. Mit steigen­der Produktion und fallenden Preisen, wie sie nach 1886 durch die Schmelzflusselektrolyse möglich wurden, fertigte man daraus vor allem Gegenstände, die bei guter Festigkeit leicht sein sollten, zum Beispiel Haushaltgeräte. Um das Jahr 1900 fand Aluminium in Druckplatten, Kunst, Hochbau und Stahlerzeugung Anwendung, nach Erfindung der Legierung Duralumin 1906 auch im Flugzeug- und Schiffbau, in Schienen- und Straßenfahrzeugen. In den 1920er Jahren kamen Produkte für die Elektrotechnik und Verpackungen auf. Während des Zweiten Weltkrieges ging die Produktion über­wiegend in die Wehrtechnik. Die heute dominierenden Märkte für Aluminium sind Fahrzeugbau, Hochbau, Maschinenbau und Ver­packungen. Darüber hinaus wird Aluminium in der Elektronik, Klima- und Solartechnik eingesetzt. Es gibt kaum ein Gebiet der Technik und des täglichen Lebens, in dem Aluminiumprodukte nicht verwendet werden.

Der künftige Bedarf an Aluminium für die genannten, aber auch für neue Anwendungen dürfte einerseits von den vorteilhaften Eigenschaften und andererseits von Gesichtspunkten der Ökolo­gie mitbestimmt werden. Dabei spielt die Recyclingfähigkeit – Aluminium kann ohne Quali­tätsverlust wieder und wieder recycelt werden – eine große Rolle.

Bei Investitions- und Konsumgütern werden Aluminiumwerk­stoffe auch aufgrund der Möglichkeiten zum Energiesparen ein­gesetzt (zum Beispiel durch leichte Verpackungen und automobi­len Leichtbau).

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