In der Aluminiumindustrie Deutschlands, Österreichs und der Schweiz werden Aluminiumbahnen als Bänder bezeichnet, die zwischen 0,20 und sechs Millimeter dick sind. Unter 0,2 Millime­tern spricht man von Folien. Tafeln beziehungsweise Flachpro­dukte in Dicken zwischen 0,20 und 50 Millimetern hingegen sind Bleche. Bleche mit einer Dicke über sechs Millimetern werden in einigen Ländern „Platten“ genannt.

Aluminiumbänder sind Halbzeuge, die in großen Mengen aus Rein­aluminium und Legierungen durch Walzen hergestellt werden. In der Regel sind dazu mehrere Walzschritte („Stiche“) nötig. Infolge des dadurch bewirkten Umformens tritt eine Verfestigung ein – die Bänder werden hart und spröde. Durch Glühen, eine Wärmebe­handlung, macht man sie wieder weich und biegsam, je nach den Erfordernissen der Weiterverarbeitung. Die fertigen Bänder wer­den in Breiten bis zu drei Metern und in voller Fabrikationslänge (die mehrere tausend Meter betragen kann) in bis zu 20 Tonnen schweren Bunden (englisch: coils) aufgerollt und geliefert.

Mehr als 10 Prozent der Weltproduktion an Bändern werden in einem kontinuierlichen Verfahren (Continuous Casting) als – bis zu 30 Mil­limeter dicke und bis zu zwei Meter breite – Gießbänder hergestellt. Das Gießband kann man zu Platten aufteilen oder fertig auswalzen.In der Verarbeitung werden die Bänder lackiert oder anodisiert (mit Schutz-, Haft- und Buntlacken), kaschiert (mit Kunststoffen) oder geprägt (mit Prägewalzen). Die blanken oder behandelten Bänder finden Verwendung in vielen Produkten wie Verpackungen (zum Beispiel Getränke- und Lebensmitteldosen sowie Menüscha­len), Druckplatten, Glänzwerkstoffen, Profilen (Trapez- oder Well­profile) für den Hochbau oder Wärmetauschern.Bänder, Bleche und Platten sind in der DIN EN 485 genormt.

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