Sir Humphry Davy (1778 – 1829), Sohn eines Holzschnitzers, kam im Alter von 16 Jahren zu einem Apotheker in die Lehre und war schon bald ein anerkannter Chemiker. 1798 wandte er sich ganz der Wissenschaft zu. 1800 wurde er Mitglied und 1801 Professor für exakte Wissenschaften der Königlichen Societät in London. In der Folge gelangen ihm eine Vielzahl wichtiger Entdeckungen in Physik und Chemie. 1807 versuchte er, das in Alaun und Alumini­umoxid vermutete Metall auf elektrochemischem Wege abzuschei­den, erhielt aber eine Eisenlegierung. Darin erkannte er jedoch ­das gesuchte Metall als eigenständiges chemisches Element, womit dessen Existenz erstmals nachgewiesen war. Davy schlug dafür den Namen Alumium vor, nach der englischen Bezeichnung „alum“ für Alaun, woraus das Aluminiumoxid gewonnen war. Später benannte er es Aluminum, wie es in Nordamerika heute noch genannt wird. In Europa ist man bei der schon von Oersted und Wöhler verwendeten Schreibweise Aluminium geblieben.

Von 1813 an erforschte Davy zusammen mit seinem später berühmt gewordenen Schüler Faraday vor allem die Gesetze der Elektro­lyse und des Elektromagnetismus. Davy leistete auch in Geologie, Meteorologie, Landwirtschaft und Fotografie Außergewöhnliches. Er beherrschte mehrere Sprachen, war den Künsten zugetan und fand sogar als Dichter Anerkennung. Seine wissenschaftlichen Abhandlungen sind auch sprachlich Meisterwerke.

1812 wurde er geadelt, 1818 zum Baronet erhoben.

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