Aluminium bildet mit fast allen metallischen und mit vielen nichtmetallischen Elementen Legierungen, doch nur wenige finden breite Verwendung. In erster Linie sind dies die Metalle Eisen, Kupfer, Magnesium, Mangan und Zink sowie das Nichtmetall Silizium, in geringerem Umfang auch Blei, Bor, Chrom, Nickel, Titan, Wismut, Zinn und Zirkon. Jedes dieser Elemente verbessert schon in geringen Mengen bestimmte Aluminiumeigenschaften, verschlechtert aber oft andere, sodass in der Regel ein weiteres Element zugegeben wird, um die Verschlechterung nach Möglichkeit auszugleichen.
- Blei, Wismut und Zinn verbessern die Spanbarkeit dadurch, dass sie kurz brechende Späne erzeugen. Solche Aluminiumwerkstoffe werden auch als Automatenlegierungen bezeichnet;
- Durch Bor wird die elektrische Leitfähigkeit von Leiteralumi¬nium für die Elektrotechnik erhöht, weil es – in Mengen von 0,005 bis 0,02 Prozent – in der Schmelze mit den Elementen Chrom, Titan und Vanadium (welche die Leitfähigkeit beeinträchtigen) chemische Verbindungen bildet, die als Boride im festen Metall ausgeschieden werden und die Stromleitung nicht beeinflussen;
- Kupfer erhöht die Festigkeit bei Raumtemperatur, verringert aber die Korrosionsbeständigkeit;
- Magnesium und Mangan machen korrosionsbeständiger und steigern die Festigkeit;
- Nickel erhöht die Festigkeit bei höheren Temperaturen;
- Silizium erniedrigt den Schmelzpunkt und die Zähflüssigkeit der Schmelze (verbessert also die Gießbarkeit), beeinträchtigt jedoch das Umformen;
- Titan verfeinert in Verbindung mit Bor das Korngefüge;
- Zink verleiht in Verbindung mit Magnesium höchste Festigkeit und große Härte, vermindert aber die Eignung zum Umformen.
- Aluminium wird auch selbst als Legierungselement in bedeutendem Umfang eingesetzt:
- vor allem in Kupfer, das bei Zugabe von ungefähr einem Pro¬zent härter, korrosionsbeständiger, leichter schmelzbar und zäher wird;
- In Magnesium- und Titanlegierungen;
- In der Stahlerzeugung.