Vorläufer der Raumfahrt waren ab dem Zweiten Weltkrieg Rake­tenversuche. Erster Satellit war 1957 der sowjetische Sputnik, den ersten bemannten Raumflug unternahm 1961 der Russe Gaga­rin. Seit Beginn der Raumfahrt werden aufgrund der Eigenschaf­ten (geringe Dichte bei guter Festigkeit) Aluminium und seine hochfesten Legierungen als hauptsächliche Werkstoffe verwen­det, zunehmend auch Verbundwerkstoffe wie im Flugzeugbau:

  • In Trägerraketen, Raumgleitern und Raumsonden die tragenden Teile und Treibstofftanks;
  • In Feststoffraketen, wie sie beim Start amerikanischer Raumgleiter eingesetzt werden, ist Aluminiumpulver als Brennstoff Hauptbestandteil des Treibstoffs;
  • In Satelliten und Raumstationen tragende Teile, Solarzellenträger, Versuchsgeräte und Isolationen (Klimatechnik).

Die Forschung ist bemüht, neue Aluminiumwerkstoffe mit noch höherer Festigkeit und geringerem Gewicht zu entwickeln:

  • In der MMC-Technik (englisch: Metal Matrix Composites – Verbundwerkstoffe mit Metallmatrix) werden Aluminiumlegierungen durch Einbetten von Partikeln zum Beispiel aus Bor- oder Siliziumkarbid verstärkt;
  • In Aluminium-Lithium-Legierungen nimmt mit jedem Prozent Lithium die Festigkeit um sechs Prozent zu, die Dichte um drei Prozent ab. Mit den herkömmlichen Gießtechniken gehen höchstens 4,2 Prozent Lithium im Korngefüge in Lösung, mit dem neuen RSP-Verfahren (Rapid Solidification Process – rasches Erstarren) dank sehr feinem Korngefüge wesentlich mehr.
Teilen