Das deutsche Pfandsystem erweist sich als unverzichtbar für die Kreislaufwirtschaft: Mit ihrer nahezu unendlichen Recyclingfähigkeit trägt die Aluminium-Getränkedose maßgeblich zum Ressourcenschutz und Dekarbonisierung bei. Diese zentrale Botschaft stand im Mittelpunkt des heutigen Parlamentarischen Abends „Pfand-tastisch – Die runde Sache mit der Getränkedose. Kreislaufwirtschaft im Fokus“, zu dem das Forum Getränkedose – ein Zusammenschluss führender Verpackungshersteller – gemeinsam mit der Deutschen Aluminium Verpackung Recycling – ein Zusammenschluss führender Recyclingunternehmen in Aluminium Deutschland – in den World Chess Club Unter den Linden eingeladen hatte. Der Abend bot eine Plattform für den Dialog zwischen Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Industrie, um gemeinsam Zukunftsperspektiven der Kreislaufwirtschaft zu diskutieren.

Forum-Getränkedose-Geschäftsführer Felix Brandenburg

Felix Brandenburg, Geschäftsführer des Forum Getränkedose und Governmental Affairs Manager der Ardagh Group, eröffnete den Abend: „Die Getränkedose ist ein Paradebeispiel für zirkuläre Wertschöpfung. In Deutschland werden auch dank des Pfandsystems mehr als 99 Prozent der auf den Markt gebrachten Getränkedosen recycelt. Aufgrund der Materialeigenschaften von Aluminium bleiben sie dem Stoffkreislauf nahezu unendlich erhalten. Der damit verbundene Beitrag zu Ressourcenschonung und Emissionsminderung muss auch in der Verpackungsregulierung berücksichtigt werden.“

Benedikt Kauertz, Fachbereichsleiter beim Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu), betonte in seinem Impulsvortrag die Relevanz wissenschaftlicher Forschungsergebnisse als Grundlage für politische Entscheidungen: „Die wissenschaftliche Bewertung der Ökobilanz verschiedener Verpackungen ist komplex und pauschale Urteile über Verpackungssysteme sind in der Regel unzutreffend. Mehrwegverpackungen sind nicht in jedem Anwendungsszenario das ökobilanziell vorteilhaftere System im Vergleich zu bepfandeten Einwegverpackungen wie Getränkedosen.“

Parlamentarischer Staatsekretär Michael Kellner spricht zu den Gästen

Im Anschluss unterstrich Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz: „Das deutsche Pfandsystem ist heute ein Erfolgsmodell, auch wenn es bei seiner Einführung vor 20 Jahren hoch umstritten war. Es hat die Vermüllung der Landschaft verhindert und Recycling befördert. Der Entwurf der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie der Bundesregierung ist die Grundsteinlegung für eine zukünftige Gesetzgebung, die mehr Anreize weg vom linearen hin zum zirkulären Wirtschaften setzt.“

v.l.n.r.: Michael Kellner, Claudia Bierth, Benedikt Kauertz und Boris Kurth während der Paneldiskussion

Boris Kurth, Vorsitzender der Deutschen Aluminium Verpackung Recycling und Head BU Can & Recycling bei Speira, hob im Rahmen der Podiumsdiskussion den Wert der Verpackungsmaterialien für zirkuläres Wirtschaften hervor: „Das Recycling der Getränkedose ist eine Erfolgsgeschichte. Wir brauchen ein politisches Umdenken, das vermeintliche „Abfälle“ als wertvolle Ressource für neue Materialien und Produkte anerkennt. Denn ein starkes Kreislaufsystem ist nicht nur ein ökologischer Vorteil, sondern auch eine wirtschaftliche Chance und stärkt nicht zuletzt unsere strategische Autonomie.“

Über Forum Getränkedose

Das Forum Getränkedose (FGD) ist die politische Interessenvertretung der Verpackungshersteller Ardagh Group, Ball Beverage Packaging Europe und Crown Holdings und repräsentiert die Hersteller von Aluminium-Getränkedosen in Deutschland. FGD ist Ansprechpartner für Politik und Öffentlichkeit für Innovation und Kreislaufwirtschaft in der deutschen Getränkeverpackungsindustrie. FGD ist Teil von Metal Packaging Europe (MPE). MPE vereint Hersteller von starren Metallverpackungen, Zulieferer und nationale Verbände und ist die Stimme der europäischen Metallverpackungsindustrie.

Über Deutsche Aluminium Verpackung Recycling

Die Deutsche Aluminium Verpackung Recycling (DAVR) in Aluminium Deutschland (AD) ist ein Zusammenschluss der Recyclingunternehmen Constellium, Speira und Novelis. Die DAVR hat das Ziel, das Image von Verpackungen insbesondere im Hinblick auf das Recycling zu fördern, das Sammeln und Sortieren weiter zu optimieren und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Aluminiumverpackungen zu leisten. Das geschieht über die Lieferkette hinweg in Kooperation mit den dualen Systemen, Entsorgungsunternehmen und Recyclern. DAVR vereinigt die Aluminium-Getränkedosen-Recycler und die Produzenten von Aluminiumhalbzeug als Vormaterial für Verpackungen.

 

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