Schmieden ist das Umformen metallischer Werkstoffe durch Häm­mern oder Pressen. Das vorgeformte Werkstück, der Rohling, wird dazu in einem Ofen vorgewärmt. Beim Freiformschmieden haben die Schmiedewerkzeuge nicht die Form des Werkstücks; beim Gesenkschmieden wird der Rohling in eine ebenfalls vorgewärmte Form aus Stahl, das Gesenk (eine Negativ-Form der Endgestalt) geschlagen oder gepresst.

Teile aus Aluminium und seinen Legierungen werden geschmie­det, wenn Gießen nicht genügend Festigkeit ergibt und eine Alu­miniumverarbeitung durch Spanen (zum Beispiel Drehen aus dem Vollen) zu teuer wäre.

  • Zum Freiformschmieden verwendet man meist runde, durch Stranggießen oder Strangpressen hergestellte Blöcke, die bei 400 bis 500 °C zwischen zwei Pressstempeln so lange geschmiedet werden, bis sie die gewünschte Endform errei­chen;
  • Zum Gesenkschmieden werden auf etwa 450 °C vorgewärmte Abschnitte von Strangguss-Bolzen oder von Profilen eingesetzt, die der Endgestalt schon möglichst gut angepasst sind. Die fertigen Schmiedeteile zeichnen sich durch hohe Genau­igkeit (Normaltoleranz ±0,2 Millimeter) sowie gleichmäßiges und lunkerfreies Korngefüge und entsprechend hohe Festigkeit aus. Diese Vorteile werden vor allem für hochbeanspruchte Konstruktionsteile in Maschinenbau oder Straßenfahrzeugen genutzt. Dabei sind oft schon Serien von wenigen hundert Stück wirtschaftlich;
  • Genau- oder Präzisionsschmieden ist eine Variante des Gesenkschmiedens, bei der mit mehreren Zwischengesenken höchste Formgenauigkeit erzielt wird.
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