Zum Gießen von Aluminium muss die Schmelze innerhalb der Hütte transportiert werden, zum Beispiel von der Elektrolysezelle zur Gießerei. Dafür kommen unterschiedliche, dem jeweiligen Zweck angepasste Techniken zur Anwendung:

  • Tiegel zum Transport per Gabelstapler, Kran oder Wagen;
  • leicht geneigte „Schwerkraft“-Rinnen;
  • mechanische Pumpen (deren von der Schmelze berührte Teile zum Beispiel aus Siliziumkarbid bestehen);
  • Induktionsförderrinnen zum Fördern, Dosieren und Gießen: In diesen Rinnen wird die Schmelze durch fortschreitende Magnetfelder transportiert, die durch eingebaute, stromdurchflossene Spulen erzeugt wird.
  • Induktionspumpen (nach demselben Prinzip wie die Induktionsförderrinnen).

Gießereien werden auch mit Flüssigmetall aus Aluminiumhütten und Schmelzwerken beliefert. Solche Gießereien sparen Investitionen in Schmelzanlagen, aber auch Energie (und vermeiden damit Emissionen). Die Lieferungen erfolgen mit Warmhaltetiegeln auf Tiefladern. Der Temperaturverlust beträgt nur ungefähr sieben bis 15 °C in der Stunde, so dass Transporte über 200 Kilometer und mehr möglich sind. In Deutschland wird seit 1972 flüssiges Aluminium auf der Straße transportiert. Die Tieflader tragen in der Regel drei Tiegel mit je vier Tonnen Flüssigmetall. Die Tiegel können gekippt und über eine Gießschnauze entleert werden. Sie werden so gesichert, dass bei einem Unfall kein Aluminium ausläuft. Für die Fahrt sind besondere Sicherheitsmaßnahmen vorgeschrieben.

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