Aluminiumfarben sind Lacke und Beschichtungsstoffe, die neben einem Lackbindemittel (meist Kunstharz) Aluminiumpulver enthalten. Das Pulver besteht aus feinsten Blättchen und ist der farbgebende Stoff, das Pigment, die Farbe ist also silberweiß oder -grau. Nach dem Auftragen ordnen sich die Blättchen im Bindemittel parallel zueinander in einer fünf bis zehn Lagen umfassenden dünnen Schicht. Da die Blättchen einander überlappen und nur durch feinste Lagen des Bindemittels miteinander verbunden sind, haben Feuchtigkeit und korrosive Stoffe sehr lange Wege, um bis zum Grundwerkstoff einzudringen – das führt zu einer guten Witterungs- und Korrosionsbeständigkeit.
Zudem bewirkt das hohe Reflexionsvermögen, dass Aluminiumfarben 60 bis 75 Prozent der auf sie fallenden Licht- und Wärmestrahlen reflektieren.Je nach Bindemittel ergeben diese Eigenschaften Anstriche (Grundierungen, Zwischen- und Deckanstriche) mit besonderen Vorzügen für unterschiedliche Zwecke, vor allem für den Schutz von Eisen und Stahl, aber auch von Holz und Mauerwerk:
- Sehr gute Korrosionsbeständigkeit bei gleichzeitig hohem Reflexionsvermögen auch für Ultraviolett-Strahlung – für Schutzanstriche von Rohrleitungen und Tanks im Freien;
- Metallisches, dekoratives Aussehen („Metallic-Effekt“) – zur Lackierung zum Beispiel von Straßenfahrzeugen;
- Große Hitzebeständigkeit – für Überzüge von Industrieöfen;
- Hohes Reflexionsvermögen für Wärmestrahlung – zum Wärmeschutz von Dächern, Güterwagen und Lagertanks mit temperaturempfindlichen Füllgütern (unter Aluminiumfarben bleibt es spürbar kühler als unter anderen Anstrichen).