Dank seiner Eigenschaften – vor allem der guten Leitfähigkeit für Strom und Wärme, der geringen Dichte, der Nicht-Magnetisierbarkeit und der leichten Bearbeitbarkeit – findet Aluminium vielseitige Anwendung in der Elektronik.In integrierten Schaltungen, den „Chips“, die Millionen Bauelemente auf einem fingernagelgroßen Halbleiterplättchen (meist aus Silizium) vereinigen, stellen Leiterbahnen aus Reinaluminium oder Legierungen die Verbindungen zwischen den Bauelementen her.
Diese Leiterbahnen werden aus 0,5 bis 50 Tausendstel Millimeter dick aufgedampften Schichten in „Breiten“ bis herab zu 0,2 Tausendstel Millimetern herausgeätzt. Für feinste Bahnen verwendet man Reinstaluminium mit besonders geringem Gehalt an Uran und Thorium, weil die Alphastrahlung dieser in allen Metallen spurenweise vorhandenen Elemente störende Ladungsstöße auslösen kann. Auch als Anschlüsse der Chips nach außen, als „Bonddrähte“, ersetzt Aluminium immer mehr das Gold.Gehäuse und Montageplatten sind aus Aluminium gefertigt, ebenso Kühlkörper in Form von Rippenprofilen zur Ableitung der Wärme von Chips und (viel größeren, als Schaltelemente in der Starkstromtechnik verwendeten) Leistungshalbleitern.
In optischen Speicherplatten (zum Beispiel Compact Discs beziehungsweise CDs, Bildplatten) ist die Datenspur mit Aluminium bedampft, in wiederbeschreibbaren Speicherplatten sind die Daten tragenden magnetischen Schichten auf hochwertige Aluminiumplatten aufgebracht.In der Hochfrequenztechnik bestehen Sende- und Empfangsantennen mit der Form von Parabolschüsseln meist aus Aluminium, ebenso Abschirmungen, Koaxialkabel und Hohlleiter.