Um möglichst leicht zu sein, bestanden die ersten Flugzeuge zu Beginn dieses Jahrhunderts aus Holz und Leinwand. Kurz vor und während des Ersten Weltkriegs wurden in Deutschland Flug­zeuge mit Rumpf und Flügeln aus der leichten, festen Alumini­umlegierung Duralumin entwickelt sowie Kolben aus Aluminium für die Flugmotoren. Auch das Gerippe der Luftschiffe war aus Aluminium. Nach dem Krieg wurde die Ganzaluminiumbauweise weltweit übernommen. Im Zweiten Weltkrieg (siehe Wehrtech­nik) bauten die USA 305.000 Militärflugzeuge aus Aluminium. In den 1950er und 1960er Jahren waren auch die größten Zivilflug­zeuge nahezu vollständig aus Aluminium gebaut. Seit der Ölkrise der 1970er Jahre sind Hersteller und Fluglinien bestrebt, zum Treibstoff- beziehungsweise Energiesparen noch leichtere Werk­stoffe einzusetzen.

Die Struktur (das heißt Rumpf und Flügel ohne Innenausstattung) moderner Flugzeuge wie die des Airbus besteht zu ungefähr 70 Prozent aus Aluminium, zu etwa 15 Prozent aus faserverstärk­ten Kunststoffen (Seiten- und Höhenleitwerk, bewegliche Flü­gelteile mit Ausnahme der Vorflügel) und zu je 5 bis 10 Prozent aus Stahl und Titanlegierungen. Als Aluminium kommen überwie­gend Legierungen hoher Festigkeit mit Kupfer, Magnesium und Zink zum Einsatz (in den Düsentriebwerken wird kein Aluminium verwendet). Für Außenteile werden diese Legierungen vielfach mit Reinaluminium plattiert, das sehr korrosionsbeständig ist. Eine Auswahl der Aluminiumteile und ihrer Herstellung:

  • Für Rumpfspanten, Anschlussknoten (wo Spanten oder Streben zusammentreffen), Fensterrahmen, Fahrwerkteile und Radfelgen: Profile, hergestellt durch Strangpressen sowie Schmiedeteile;
  • Flügelkästen und -spanten oder Teile der Flügel- und Rumpfhaut einschließlich Aussteifungen werden aus dicken Platten oder Freiform-Schmiedestücken herausgefräst oder -geätzt;
  • Der Rumpf ist zum Großteil in Schalenbauweise genietet oder geklebt.
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