Aluminiumleichtbau ist auch im Flugzeug- und Fahrzeugbau längst üblich, nachdem in den letzten Jahren neue Legierungen, eine Vielfalt von Profilen und Verbundwerkstoffen neue Anwen­dungsmöglichkeiten eröffnet haben. So sparen Aluminium-Schie­nenfahrzeuge mit verschweißten Großprofilen im Vergleich zur konventionellen Stahlbauweise bis zu 50 Prozent Gewicht.

Im Leichtbau, wie er sich im Hochbau, Ingenieurbau und Maschi­nenbau immer mehr durchsetzt, konstruiert man eine Anlage so, dass ihr Gewicht möglichst gering ist, Betriebssicherheit, Gebrauchstüchtigkeit und Wirtschaftlichkeit aber gewährleis­tet bleiben. Dies erreicht man mit leichten Werkstoffen und/oder Material sparender Konstruktion. Als Leichtbauwerkstoff bietet sich Aluminium dank seines geringen spezifischen Gewichtes von 2,7 Gramm je Kubikzentimeter (gegenüber 7,8 von Stahl) an. Die übrigen Eigenschaften, vor allem der geringere Elastizitätsmo­dul, bedingen eine andere Konstruktionsweise. Man darf nicht einfach die im Stahlbau üblichen Querschnitte übernehmen und in den Abmessungen anpassen. Kontaktkorrosion (siehe Korro­sionsbeständigkeit) ist zu vermeiden. Unter den vielen mögli­chen Füge- beziehungsweise Verbindungsverfahren bieten sich vor allem automatisches Nieten (Stanznieten), Durchsetzfügen (Clinchen) sowie Schweißen und Kleben an.

Insgesamt erfordert der Aluminiumleichtbau in der Regel etwas höhere Investitionen als der Stahlleichtbau. Sie werden jedoch, über die gesamte Nutzungsdauer gesehen, durch die geringeren Unterhaltskosten dank der hohen Korrosionsbeständigkeit und durch die Energieeinsparung dank des geringeren Gewichts, viel­fach mehr als wettgemacht.

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