Ein Werkstoff ist wirtschaftlich, wenn die Summe aus Anschaf­fungs- beziehungsweise Materialkosten sowie Kosten für Betrieb und Unterhalt während der gesamten Nutzungsdauer (einschließ­lich Recycling oder Entsorgung des Produkts) niedriger, zumindest aber nicht höher sind als die eines anderen, für die betreffende Anwendung gleichwertigen Werkstoffs. Für viele Konstruktions­aufgaben stehen heute (und wahrscheinlich noch mehr in Zukunft) meist mehrere Werkstoffe zur Auswahl, zum Beispiel Aluminium, Holz, oder Kunststoff für Fensterrahmen. Entscheidend für die Wahl ist neben subjektiven Gründen letztlich die Gesamtwirt­schaftlichkeit, welche die Werkstoffkosten mit dem erzielten Nut­zen vergleicht.

Die Aluminiumpreise liegen zwar über jenen der wichtigsten Kon­kurrenzmaterialien Holz, Kunststoffe und Stahl. Dieser Nachteil aber wird bei Anwendungen wettgemacht durch Ausnutzung einer oder mehrerer Eigenschaften:

  • kostengünstigere Fertigung dank einfacher Verarbeitung;
  • niedrigere Unterhaltskosten dank Korrosionsbeständigkeit;
  • niedrigere Betriebskosten dank materialsparender Konstruk­tion und geringem spezifischem Gewicht, was sich zum Beispiel ­bei Straßenfahrzeugen in Energieeinsparungen durch geringeres Gewicht äußert;
  • Schutz von Lebensmitteln, Medikamenten und Kosmetika vor äußeren Einflüssen und Verlängerung der Haltbarkeit durch Verpackungen aus oder mit Aluminium;
  • niedrigere Montagekosten dank Profilsystemen (Montage zum Beispiel von Schienenfahrzeugen innerhalb von Stunden statt mehreren Tagen bei Stahlbau) und dank geringem Gewicht;
  • hoher Schrottwert.

Außerdem werden den oben aufgeschlüsselten Gesamtkosten möglicherweise noch Kosten für Umweltbelastungen zugerech­net, welche die Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung eines Werkstoffs nach sich ziehen. Hier hat Aluminium den Vorteil der guten Rezyklierbarkeit.

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